Sauerteig einfach selber machen - so geht's!

Vielleicht hast du dich noch nicht an Hefe- oder Sauerteig herangetraut, weil du befürchtest, dass er dir nicht gelingt? Das ist nun Vergangenheit, denn dein Cookit nimmt dir die Arbeit ab und sorgt dafür, dass du jederzeit perfekten Sauerteig für deine Brot- und Brötchenkreationen bekommst. Denn was gibt es besseres, als selbstgemachte, frische Backwaren? Wir zeigen dir hier in unserer Kochschule alles, was du über Sauerteig wissen solltest.

  1. Was ist Sauerteig?
  2. Die perfekten Zutaten für deinen Sauerteig
  3. Sauerteig selber ansetzen - so geht’s
  4. Gekaufter Sauerteig
  5. Alleskönner Sauerteig
  6. Sauerteig aufbewahren
  7. Darauf solltest du achten
von Cookit Team
Cookit mit Sauerteig Zutaten

Was ist Sauerteig?

Sauerteig ist ein Teigansatz aus Getreide, der zum Backen von Brot verwendet wird. Er verleiht dem bekannten Sauerteigbrot seinen herben, säuerlichen Geschmack und sorgt dafür, dass das Brot besonders luftig und locker ist. Sauerteig enthält wilde Hefen und Milchsäurebakterien, die beim Verstoffwechseln von Stärke Säure und Kohlenstoffdioxid bilden, die dann später deinen Teig wunderschön auflockern. 

Sauerteig kann für viele verschiedene Rezepte verwendet werden. Am häufigsten wird er natürlich für die Zubereitung eines Sauerteigbrotes verwendet. Aber auch Brötchen, Pfannkuchen, Pizzateig oder Kuchen gelingen dir mit Sauerteig.

Um die Mikroorganismen in deinen Teig zu bekommen, brauchst du das sogenannte Anstellgut (oder auch Sauerteig Starter und Sauerteigansatz genannt). Selbstgemacht musst du es nur einmal zubereiten und kannst fortan immer einen Teil deines fertigen Teiges abnehmen und beim nächsten mal als Starter verwenden. Du kannst es entweder bereits fertig kaufen oder selber machen. Wie das geht, zeigen wir dir gleich.

Roggen-Sauerteigbrot Foto: BSH

Die perfekten Zutaten für deinen Sauerteig

Für Sauerteig brauchst du lediglich Wasser und Mehl. Du kannst jedes Mehl verwenden, je nachdem, für welches Rezept du deinen Sauerteig benötigst. Es ist auch möglich, Mehlsorten zu mischen. So kannst du zum Beispiel einen Sauerteig aus Weizenmehl für ein Roggenmehlbrot verwenden.

  • Roggenmehl
  • Weizenmehl
  • Dinkelmehl
  • Vollkornmehl

Wenn du ein Roggenbrot backen möchtest, benötigst du immer auch Sauerteig. Die Treibkraft der Hefe allein reicht für schweres Roggenmehl nicht aus.

Sauerteig selber ansetzen - so geht’s

Sauerteig selber herzustellen ist gar nicht so schwer, wie viele denken. Du brauchst lediglich eine ordentliche Portion Zeit und somit etwas Geduld. Wir zeigen dir, wie du deinen Sauerteigansatz selber herstellen kannst:

  • Du brauchst 250 g Mehl und 250 g Wasser sowie ein großes, sauberes Weckglas mit mit losem Deckel.

Schritt 1: Dein Cookit unterstützt dich bei der Zubereitung des Sauerteiges. Schalte dazu die Wiege-Funktion ein und stelle sie auf Null. Dann stellst du das Glas auf den Cookit und wiegst 50 g Mehl und 50 g Wasser ein. Vermenge beides mit deinen ohne Seife gewaschenen Fingern, bis die Mischung die Konsistenz einer dicken Paste hat. Setze den Deckel halb auf das Glas und lasse dein Anstellgut 24 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen.

Wasser wird zu Mehl hinzugegeben Foto: BSH

Schritt 2: Am nächsten Tag sollte dein Teig ein leicht süßliches Aroma gebildet haben. Stelle das Glas wieder auf deinen Cookit, wiege erneut 50 g Mehl und 50 g Wasser ein und vermenge es mit den Fingern. Deckel halb auf das Glas setzen und erneut für 24 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

Schritt 3: An Tag drei solltest du sehen, dass der Teig gearbeitet hat. Wiederhole den Vorgang von Schritt 2, rühre deinen Teig allerdings nicht mit den Fingern sondern mit einem Holzlöffel. 

Schritt 4: Nun solltest du kleine Luftbläschen in deinem Teig erkennen können. Wichtig ist auch, dass dein Ansatz säuerlich riecht. Stelle das Glas wieder auf deinen Cookit, wiege 50 g Mehl sowie 50 g Wasser ein und verrühre alles mit einem Holzlöffel. Mit halb geschlossenem Deckel bei Zimmertemperatur 24 Stunden ruhen lassen.

Schritt 5: Wiederhole den Vorgang mit den restlichen 50 g Mehl und Wasser und lasse deinen Teig weiter 24 Stunden ruhen. Danach sollte er eine glatte Oberfläche besitzen, viele Blasen geschlagen haben und stark säuerlich riechen. 

Drei verschiedene Stadien des Sauerteigs Foto: BSH

Gekaufter Sauerteig

Im Supermarkt findest du Sauerteigextrakt, Trockensauerteig und flüssig abgepackten Sauerteig. Solltest du diese Produkte verwenden, solltest du noch etwas Hefe für deinen Teig verwenden, damit genug Triebkraft gewährleistet ist. 

Möchtest du statt wie im Rezept angegebenen Fertigsauerteig lieber selbstgemachten Sauerteig verwenden, ersetzt du Sauerteigpulver mit der doppelten Menge angesetzten Sauerteig und halbierst die Wassermenge. Wenn du flüssigen Fertigsauerteig ersetzen willst, verdoppelst du ebenfalls die Menge, die Wassermenge bleibt gleich.. 

Alleskönner Sauerteig:

  • Sauerteig beinhaltet viele Ballaststoffe, ist gut verdaulich sowie besser bekömmlich. 
  • Er verleiht deinen Broten und Backwaren einen tollen Geschmack.
  • Sauerteig hält dein Brot länger frisch und luftig und beugt Schimmel vor.
  • Er arbeitet als natürliches Treibmittel, einfach nur mit Mehl, Wasser und Zeit.

Sauerteig aufbewahren

Wenn du deinen Sauerteig nach der Herstellung nicht direkt verwendest, kannst du ihn auch luftdicht verpackt für eine Woche im Kühlschrank lagern. Ebenfalls kannst du ihn auch einfrieren oder trocknen. Zum Trocknen bereitest du deinen Teig etwas flüssiger zu, streichst ihn dann dünn auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und deckst den Teig mit einem weiteren Stück Backpapier ab. Dann lässt du ihn bei Zimmertemperatur einige Tage vollständig austrocknen. Für die spätere Verwendung dann einfach mit Wasser aufgießen und mit etwas Mehl anfüttern.

Darauf solltest du achten

  • Verwende stets das richtige Verhältnis von Mehl und Wasser, halte dich daher bei der Zubereitung von Sauerteig immer ans Rezept.
  • Verwende sauberes, kaltes Leitungswasser. Wenn du weißt, dass du bei dir zuhause keine gute Wasserqualität hast, filtere es am besten. 
  • Dein Ansatz sollte bei Zimmertemperatur zwischen 20 und 25 C° lagern, nicht zu warm und nicht zu kalt.
  • Arbeite stets sauber, damit keine unerwünschten Bakterien in deinen Teig gelangen. Für die Zubereitung von Sauerteigansatz kannst du dein Weckglas auch ganz einfach im Cookit sterilisieren.

 

Also, wie du siehst, ist die Zubereitung von Sauerteig kein Hexenwerk und dank deines Cookit ein Leichtes. Schnapp dir deinen Küchenhelfer und probiere es direkt mal aus! Wir wünschen dir viel Spaß beim Backen und natürlich auch beim anschließenden Verputzen!